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Ich begrüße alle recht herzlich auf meiner Internetseite. Ich habe sie eingerichtet, weil ich unsere Familien-Chronik

„Krieg und Vertreibung
Die Reichels
von Sedlitz bis Steinberg
1938 - 1947“

geschrieben habe, die ich allen Interessierten zugänglich machen will.

Anlass für das Schreiben der Familien-Chronik war, dass ich mich im Jahre 2005 mit dem Thema „60 Jahre Vertreibung“ beschäftigt habe und sich eine Frage immer brennender stellte:

Wie hat unsere Mutter (Henriette, geb. Zörner) uns sechs Kinder zwischen 1 und 18 Jahren ein ganzes Jahr lang in einer ausgedienten Ziegelei ohne Strom und Wasser durchgekriegt? Der Vater wurde im Mai 1945 verhaftet und kam – durch Intervention unserer Mutter – kurz vor dem Abtransport im Mai 1946 zu uns.

Als ich mit dem Schreiben begann und im Internet nach unserem Dorf „Sedlitz“ in Verbindung mit dem Suchbegriff „Sudetenland“ nach Informationen suchte, fand ich keine Eintragungen. Ohne die Mitwirkung der drei ältesten Brüder Ernst Reichel (wohnhaft in Büdingen), Herbert Reichel (verst. am 10.04.2007) und Fritz Reichel (verst. am 27.03.06) hätte sie nicht entstehen können.

Alle noch verbliebenen Geschwister, Ernst Reichel (81), Helmut Reichel (68), Dieter Reichel (67, wohnhaft in Gelnhaar) und Erika Leuschner (60) besuchten gemeinsam im Juli 2007 die alte Heimat Sedlitz (leider verstarb unser jüngster Bruder Reiner am 09.08.05. Er konnte – Gott sei Dank – die Familien-Chronik noch lesen. Er war sehr angetan und hat mir bewegende Worte auf meinen Anrufbeantworter gesprochen, die ich festgehalten habe).

Für die Fahrt nach Sedlitz, Luschitz und Kolosoruk mieteten wir uns einen Bus, den Dieters ältester Sohn Klaus Reichel fuhr. Wir unternahmen abenteuerliche Fahrten über Berg-, Feld- und Wiesenwege hin zu unseren früheren Feldern, hauptsächlich dem „Katzauer“ und zum Geburtshaus unserer Mutter, einem Eisenbahnwärterhaus an einer viergleisigen Bahnstrecke.

Ich habe die Familien-Chronik als Buch binden lassen. Die Auflage (20 Stück) erhielten alle Geschwister sowie Neffen und Nichten.

Helmut Reichel
Oberursel im Mai 2008.

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Von Professor Werner Haupt in Innsbruck habe ich im Oktober 2008 Fotokopien vom

„Gedenkbuch Sedlitz"
(1920 - 1944)

erhalten, das ich transkribiert habe (siehe unter "Helmut & Gisela / Chronik"). Begonnen hatte das Schreiben des Gedenkbuches Lehrer Heinrich Bittner im Jahr 1920 (er war von 1903 bis 1936 Lehrer in Sedlitz). Schon ein Jahr später begann er mit der Gemeindeforschung über die Schulgemeinde Sedlitz-Kolosoruk. Ergebnis ist sein Heimatbuch "Zwischen Tonz- und Konnsbarch", das 1929 herausgegeben wurde.

Von 1936 bis 1940 führte das Gedenkbuch Lehrer Herbert Reißig weiter. Er wurde (1940 oder 1941) zur Wehrmacht eingezogen und fiel am 04.03.1942 auf der Insel Krim.

Im Mai 1944 setzte Adolf Steinbach die Geschichtsschreibung fort, indem er die Zeit ab 1941 nachschrieb. Er war der Ehemann unserer Tante.

Helmut Reichel
Oberursel im Dezember 2008.

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Zählerbeginn: 18.08.2005
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